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A little night music oder Mozart auf Reisen
Mozart, das bin ich.... nicht Wolfgang Amadeus, sondern der Teddy einer Glöcknerin. Da ich immer dabei sein muss, bekam ich die Chance, während der USA-Tour des Handglockenchores, das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ kennen zu lernen.
Los ging´s am 04.April 2003, mitten in der Nacht, am Pfarrhaus. Nachdem alle eingetroffen waren, machten wir uns auf Richtung Hannover Flughafen, der Check-In verlief reibungslos, doch plötzlich war Sven´s Ticket verschwunden, aber als es dann bei Sebastian auftauchte waren die Tränen schnell wieder getrocknet und kurz darauf konnten wir das Steinhuder Meer, das Lahder Kraftwerk und die Porta aus ca. 5 km Höhe betrachten. In Frankfurt/Main angekommen, mussten wir etliche Sicherheitskontrollen über uns ergehen lassen, einige mussten sogar die Schuhe ausziehen (ob das nötig war???) und selbst ich musste mit dem Metalldetektor Bekanntschaft machen. Michael und Sven hatten Schere bzw. Zirkel dabei und mussten diese abgeben. Als wir dann endlich über dem „großen Teich“ waren, hieß es, sich 8 Stunden lang zu beschäftigen. Glücklicherweise war ich nicht in einen Koffer gepfercht worden, sondern diente mehrfach als Kopfkissen und Kuschelobjekt.
Bei der Einreisekontrolle in Washington, Dulles hatte man das Gefühl ein Schwerverbrecher zu sein. Es herrschte ein unfreundliches Klima. Wenn das so weitergegangen wäre.......
Doch glücklicherweise fiel Thomas plötzlich ein Mann um den Hals, was für Verwirrung sorgte, doch dann stellte sich heraus, dass das Milton Rodgers, unser Organisator vor Ort, sei. Dieser war mit einigen Gasteltern aus dem eine Stunde entfernten Manassas gekommen, um uns abzuholen. Doch wie sollten fünfzig Koffer und 23 Personen in fünf Autos passen? Aber man bedenke: amerikanische Autos..... it worked! Nach dem Abendessen hörten die Glöckner ein Konzert des Westminster Handglockenchores. Ich durfte leider nicht mit, aber es soll eine beeindruckende Veranstaltung gewesen sein, obwohl alle von der langen Reise sehr müde waren.
Die Reise verlief mit ca. 6 Std. Schlaf, 6 Std. Busfahrt, 2,14 Std. Probe, und 1,98 Std. Konzert pro Tag. In der restlichen Zeit wurde entweder gegessen oder eingekauft. (na ja, nicht ganz, aber so ähnlich)
Die Höhepunkte der Reise waren:
- Washington (im Dauer-Regen), wo Thomas und Patrick ihr Menschentheater zum Besten gaben und das Air & Space Museum, das American History Museum sowie das Washington Monument (mit Blick auf das Weiße Haus und das Pentagon) besichtigt wurden.
- New York, wo das Empire State Building, Ground Zero, der Times Square, die Staten Island Ferry, der Central Park, die Metro und das Broadway-Musical „The Producers“ unsicher gemacht wurden, und in dem Getümmel (wie auf dem Wiedensahler Markt), zu Thomas´ Freude, niemand verloren ging
- Schulmerich, die Handglockenfabrik in Sellersville bei Philadelphia
- Lake Placid, mit den Olympiaanlagen, den zugefrorenen Seen (trotz 25 °C), unserer einsamen Ferienhütte im „Sherwood Forest“, wo ich meine Beschützer-Qualitäten vierfach unter Beweis stellen konnte (bei Nicole, Jacqueline, Tina und Elli), denn es wurde gemunkelt, es wimmele dort nur so von Bären und andern wilden Tieren (als wenn ich es mit denen nicht aufnehmen könnte!!!)
- Potomac Falls „a la Walt Disney“, wo wir Pocahontas suchten, jedoch nicht fanden, dafür aber Thomas, unseren „Master of Desaster“ oder auch „Director“, in Arielle-Pose bewundern konnten
- die Gottesdienste der Methodisten, die sehr viel offener, lockerer und persönlicher sind als unsere
- Musical „Fiddler On The Roof“ (Anatevka) in Manassas, der Regisseur und die Dirigentin dieses Stückes waren unsere Gasteltern, Familie Gabalski, mit zähnekriegendem (!!!) Baby Madeline (7 Monate). Dort schliefen wir ein mit Brahms und erwachten mit Beethoven´s 5. ....aber nie Mozart.
Nach ein paar Tagen hatte es sich eingebürgert jedem Tag einen Namen zu geben. Unter anderem gab es den „Ilse´s Day“, an dem sie allen das „Du“ anbot, und den „Christian´s Day“. (By the way, Director: “Where was the Mozart´s Day???”)
Beeindruckend war vor allem auch die Gastfreundschaft der Amerikaner, die das ständige Bedürfnis hatten etwas zu Essen anzubieten.
Die langen Busfahrten schweißten die Gruppe regelrecht zusammen..... da niemand weg konnte, mussten sich alle arrangieren und miteinander beschäftigen, was, bis auf wenige Situationen, hervorragend klappte. Gerüstet mit Skittles, Dr.Pepper und Hanover Pretzeln wurden heiße Schlachten im Bereich Karten-und Strategiespiel ausgetragen (z.B. Skat, Doppelkopf, Schach, Wizard, Ligretto, Zoff im Zoo, Mensch ärgere dich nicht, und, und, und). Zur Outdoor-Disziplin Nr. 1 wurde das Frisbee-Spielen erkoren.
Es war eine eindrucksvolle Reise oder, um es auf amerikanisch zu sagen: awesome!, und ich spreche sicherlich für alle Glöckner, wenn ich mich noch einmal bei unserem „Director“ Thomas und seinen „Assistants“ für die tolle Organisation und diese unvergessliche Tour bedanke....good job!
Mozart
PS: Dies ist natürlich nur ein ganz minimaler Einblick in unsere USA-Tour, da Mozart leider nicht überall dabei sein konnte, (und ein Komplett-Bericht den Rahmen sprengen würde) aber auch für uns Glöckner ist das alles noch „unbelievable“!!!
Deshalb einfach: DANKE!!!
Elisabeth Deterding & Tina Harmening
Konzerte während der Reise:
5.4.03 Nokesville
6.4.03 Grace United Methodist Church, Manassas
8.4.07 Trinity Church, McLean
9.4.03 Presbyterian Church, Morris Plains
11.4.03 Handglockenfabrik Schulmerich, Sellersville
11.4.03 Church Of Holy Spirit, Harleysville
12.4.03 United Methodist Church, Lansing
13.4.03 United Methodist Church, Lansing
13.4.03 United Methodist Church, Ridgewood
15.4.03 Adironndack Community Church, Lake Placid
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